Sense Organics
sense-organics fertigt und vertreibt Naturtextilien für Kinder und Erwachsene aus biologisch angebauter Baumwolle und umweltfreundlichem Mischgewebe.
sense-organics unterstützt auch Landwirte bei der Umstellung von intensiv industriellem Anbau auf umweltfreundliche und biologisch orientierte Anbaumethoden umzusteigen.
sense-organics überwacht die gesamte Produktionskette: vom Baumwollanbau, Spinnen des Garnes und Stoffherstellung, bis zur umweltfreundlichen Einfärbung und Einhaltung von Arbeitsbedingungen, die weltweite Standards teilweise sogar übersteigen.
sense-organics beweist, dass auch mit verantwortungs- bewusstem unternehmerischem Handeln und der damit verbundenen erhöhten Kosten, modische Textilien unter Verwendung biologischer Fasern, hautfreundlicher Farben und fairer Produktion zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden können.
Aktuell arbeitet sense-organics mit zwei Fair Trade Projekten in Indien zusammen.
Frankfurter Rundschau Online über Sense-Organics vom 04.09.2009:
Seit 15 Jahren kreiert die 48-Jährige mit ihrer Firma Sense Organics in Frankfurt junge, trendige Kleidung aus ökologischen Materialien, die noch dazu aus fairem Handel stammen - für ihre eigenen Label wie auch für andere Marken. Die Firmenräume von Kirsten Weihe-Keidel, zugleich die Ideenschmiede des Unternehmens, befinden sich in einem Altbau am Rande des Nordends, in dem sie gleichzeitig auch ihre Wohnung hat.
Eine Wand ihres kleinen Büros besteht nur aus vollbehängten Kleiderstangen: Anzüge, T-Shirts, Hemden, Hosen des Labels "so pure" für Erwachsene, das Kirsten Weihe-Keidel vor einem Jahr gründete, und viel Babykleidung, Strampler, Röckchen, Höschen, T-Shirts ihrer Marke "so petit", die sie seit vielen Jahren vertreibt.
"Das sind die Muster für unsere Mitarbeiter in Frankfurt", erklärt sie. Zu viert entwerfen sie hier die Schnitte und Muster, suchen die Stoffe aus und entwickeln die Kollektionen. Den Glitzer und Glamour der Modewelt sucht man im Nordend allerdings vergeblich. Den findet man im Showroom in Hamburg. Hamburg ist viel mehr Modestadt als Frankfurt. Dass Öko-Mode wirklich den Namen Mode verdient, ist Weihe-Keidel ebenso wichtig wie das gute Gewissen. "Ich war immer grün eingestellt, aber so rumlaufen wie die Ökos wollte ich nicht." Dabei war ihr der ökologische Aspekt nicht genug: "Ich finde, man kann nicht Öko-Baumwolle aus Produktionsstätten beziehen, in denen Erwachsene oder gar Kinder 15 Stunden am Tag arbeiten."
Dabei kostet Fair Trade den Endverbraucher im Gegensatz zu konventioneller Ware kaum mehr als etwa zehn Cent pro Babyartikel, bei Erwachsenenkleidung etwa 30 Cent pro Stück. Ein Baby-Shirt von "so pure" gibt es schon für zehn Euro. Die Fair-Trade-Projekte, die sie unterstützt, baute sie zum Großteil mit auf. Sie hat Mitarbeiter in Indien und in Indonesien und ist selbst mehrmals im Jahr vor Ort. Ihre Baumwolle bezieht sie hauptsächlich vom Projekt Zameen, das Bio-Baumwollbauern in Indien auskömmliche Preise garantiert. Knöpfe aus Ökomaterialien wie Horn, Holz und Fiberglas fertigen Kleinstunternehmer aus Indonesien.
Vom Bühenbild zum Design
Als Weihe-Keidel vor 15 Jahren an den Start ging, hatte sie weder Ahnung von Mode noch von Fair Trade. Ihre Geschäftsidee war aus der Not geboren. Die an der Frankfurter Hochschule für Darstellende Kunst und Musik ausgebildete Schauspielerin konnte ihren Beruf nach der Geburt ihres Sohnes als alleinerziehende Mutter nicht mehr ausüben. "Ich habe schon immer Amnesty International und Greenpeace unterstützt und hatte ein Faible für Bühnenbild und Kostüm, so bin ich auf die Idee gekommen."
Viel Know-how über Mode hat sie sich von Designern und Textiltechnikern eingekauft. Richtig reinbeißen musste sie sich in die Zertifizierungen für Öko- und Fair-Trade-Labels. Schwer enttäuscht war die Grünen-Wählerin von der damals regierenden rot-grünen Regierung in Hessen. Es gab keine staatliche Unterstützung, keine Bank wollte ihr Geld leihen - auch die Öko-Bank nicht - und für den Kindergarten-Platz gab es keinen Zuschuss. "Das war für mich fast wie bei einer Trennung in einer Liebesbeziehung, das hab´ ich bis heute nicht verkraftet". Schließlich fand sie doch Unterstützer. Die "gute, alte Bethmann-Bank" lieh ihr Geld so wie auch einige Freunde. Heute hat sich gezeigt, dass die Investition gut und vorausschauend war.
Besonders im Ausland ist ihre Mode beliebt. In Italien, Spanien und sogar Südkorea hat sie Shop-in-Shops. Einkäufer aus China, Malaysia und Singapur bekunden Interesse. Nur im eigenen Land tut sich die Mode-Pionierin noch schwer, sagt sie: "Keiner der großen Kaufhäuser, ob Karstadt oder Kaufhof, traute sich bisher an das Thema heran. Wohin diese Innovationslosigkeit geführt hat, sieht man ja jetzt."
sense-organics unterstützt auch Landwirte bei der Umstellung von intensiv industriellem Anbau auf umweltfreundliche und biologisch orientierte Anbaumethoden umzusteigen.
sense-organics überwacht die gesamte Produktionskette: vom Baumwollanbau, Spinnen des Garnes und Stoffherstellung, bis zur umweltfreundlichen Einfärbung und Einhaltung von Arbeitsbedingungen, die weltweite Standards teilweise sogar übersteigen.
sense-organics beweist, dass auch mit verantwortungs- bewusstem unternehmerischem Handeln und der damit verbundenen erhöhten Kosten, modische Textilien unter Verwendung biologischer Fasern, hautfreundlicher Farben und fairer Produktion zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden können.
Aktuell arbeitet sense-organics mit zwei Fair Trade Projekten in Indien zusammen.
Frankfurter Rundschau Online über Sense-Organics vom 04.09.2009:
Seit 15 Jahren kreiert die 48-Jährige mit ihrer Firma Sense Organics in Frankfurt junge, trendige Kleidung aus ökologischen Materialien, die noch dazu aus fairem Handel stammen - für ihre eigenen Label wie auch für andere Marken. Die Firmenräume von Kirsten Weihe-Keidel, zugleich die Ideenschmiede des Unternehmens, befinden sich in einem Altbau am Rande des Nordends, in dem sie gleichzeitig auch ihre Wohnung hat.
Eine Wand ihres kleinen Büros besteht nur aus vollbehängten Kleiderstangen: Anzüge, T-Shirts, Hemden, Hosen des Labels "so pure" für Erwachsene, das Kirsten Weihe-Keidel vor einem Jahr gründete, und viel Babykleidung, Strampler, Röckchen, Höschen, T-Shirts ihrer Marke "so petit", die sie seit vielen Jahren vertreibt.
"Das sind die Muster für unsere Mitarbeiter in Frankfurt", erklärt sie. Zu viert entwerfen sie hier die Schnitte und Muster, suchen die Stoffe aus und entwickeln die Kollektionen. Den Glitzer und Glamour der Modewelt sucht man im Nordend allerdings vergeblich. Den findet man im Showroom in Hamburg. Hamburg ist viel mehr Modestadt als Frankfurt. Dass Öko-Mode wirklich den Namen Mode verdient, ist Weihe-Keidel ebenso wichtig wie das gute Gewissen. "Ich war immer grün eingestellt, aber so rumlaufen wie die Ökos wollte ich nicht." Dabei war ihr der ökologische Aspekt nicht genug: "Ich finde, man kann nicht Öko-Baumwolle aus Produktionsstätten beziehen, in denen Erwachsene oder gar Kinder 15 Stunden am Tag arbeiten."
Dabei kostet Fair Trade den Endverbraucher im Gegensatz zu konventioneller Ware kaum mehr als etwa zehn Cent pro Babyartikel, bei Erwachsenenkleidung etwa 30 Cent pro Stück. Ein Baby-Shirt von "so pure" gibt es schon für zehn Euro. Die Fair-Trade-Projekte, die sie unterstützt, baute sie zum Großteil mit auf. Sie hat Mitarbeiter in Indien und in Indonesien und ist selbst mehrmals im Jahr vor Ort. Ihre Baumwolle bezieht sie hauptsächlich vom Projekt Zameen, das Bio-Baumwollbauern in Indien auskömmliche Preise garantiert. Knöpfe aus Ökomaterialien wie Horn, Holz und Fiberglas fertigen Kleinstunternehmer aus Indonesien.
Vom Bühenbild zum Design
Als Weihe-Keidel vor 15 Jahren an den Start ging, hatte sie weder Ahnung von Mode noch von Fair Trade. Ihre Geschäftsidee war aus der Not geboren. Die an der Frankfurter Hochschule für Darstellende Kunst und Musik ausgebildete Schauspielerin konnte ihren Beruf nach der Geburt ihres Sohnes als alleinerziehende Mutter nicht mehr ausüben. "Ich habe schon immer Amnesty International und Greenpeace unterstützt und hatte ein Faible für Bühnenbild und Kostüm, so bin ich auf die Idee gekommen."
Viel Know-how über Mode hat sie sich von Designern und Textiltechnikern eingekauft. Richtig reinbeißen musste sie sich in die Zertifizierungen für Öko- und Fair-Trade-Labels. Schwer enttäuscht war die Grünen-Wählerin von der damals regierenden rot-grünen Regierung in Hessen. Es gab keine staatliche Unterstützung, keine Bank wollte ihr Geld leihen - auch die Öko-Bank nicht - und für den Kindergarten-Platz gab es keinen Zuschuss. "Das war für mich fast wie bei einer Trennung in einer Liebesbeziehung, das hab´ ich bis heute nicht verkraftet". Schließlich fand sie doch Unterstützer. Die "gute, alte Bethmann-Bank" lieh ihr Geld so wie auch einige Freunde. Heute hat sich gezeigt, dass die Investition gut und vorausschauend war.
Besonders im Ausland ist ihre Mode beliebt. In Italien, Spanien und sogar Südkorea hat sie Shop-in-Shops. Einkäufer aus China, Malaysia und Singapur bekunden Interesse. Nur im eigenen Land tut sich die Mode-Pionierin noch schwer, sagt sie: "Keiner der großen Kaufhäuser, ob Karstadt oder Kaufhof, traute sich bisher an das Thema heran. Wohin diese Innovationslosigkeit geführt hat, sieht man ja jetzt."